SuLaMa

Partizipative Forschung zur Unterstützung von nachhaltigem Landmanagement auf dem Mahafaly-Plateau in Süd-West-Madagaskar


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Leitung: Prof. Dr. Jörg U. Ganzhorn
E-Mail: ganzhorn@zoologie.uni-hamburg.de
Institution: Universität Hamburg, Biozentrum Grindel und Zoologisches Museum, Zoologisches Institut, Abteilung Tierökologie und Naturschutz, Martin-Luther-King Platz 3, 20146 Hamburg
Fördersumme: 7,2 Millionen Euro
Laufzeit: Januar 2011 bis Dezember 2016


 

Untersuchungsgebiet Projekt SuLaMa

Untersuchungsgebiet Projekt SuLaMa

DLR Projektträger

Untersuchungsgebiet

Mahafaly-Plateau Sub-Region im Südwesten Madagaskars (inklusive Tsimanampetsotse Nationalpark). Trockengebiet mit Wäldern.

Hintergrund

Bevölkerungswachstum, unklare politische Lage, Klimawandel, Subsistenzwirtschaft und Übernutzung der Naturressourcen, Landegradierung, Wasserknappheit, Wirtschaft und Infrastruktur kaum entwickelt.

Ziele

Die Lebensgrundlagen der Menschen durch nachhaltige Landnutzung verbessern und die Biodiversität und Ökosystemfunktionen und -leistungen schützen.

Hauptergebnisse

Für die Region wurden Simulationen und Managementpläne für praktikable, nachhaltige Landnutzungsformen entwickelt. Diese berücksichtigen den Klimawandel, Ökosystemleistungen und sozio-ökonomische Aspekte. Die nachhaltige Nutzung und Wiederherstellung der Wälder ist essenziell für die Verfügbarkeit von Nahrung, Futter, Arzneipflanzen und anderen Ressourcen. Korridore zwischen Schutzgebieten unterstützen die Biodiversität, die auch wichtig für den Ökotourismus ist. Die Produktivität kann in der Landwirtschaft durch organische Düngung, trocken- und krankheitsresistente Getreide und Gemüse, Züchtung und Anbau von Wildpflanzenarten für Menschen und Vieh (Yamswurzel, Samata) optimiert werden. Eine bessere Wasserverfügbarkeit und -qualität kann durch das Speichern von Regenwasser, Bewässerungsanlagen in Hausgärten, Hygiene und Entsalzung erreicht werden. Einige Pflanzen sind eine wichtige Wasserquelle.

Handlungsempfehlungen

Neben der Optimierung der Wasserverfügbarkeit und der Erhaltung und Wiederherstellung der Wälder könnten PES (Payment for ecosystem services) die Menschen beim Schutz der Naturressourcen finanziell unterstützen. Es ist wichtig, weitere Einkommensmöglichkeiten neben dem Ackerbau zu schaffen, weil dieser stark vom Klima abhängig ist. Möglich wären Ökotourismus, Geflügel- und Ziegenzucht, Eigenvermarktung von Agrarprodukten und traditioneller Handwerkskunst. Die langfristige Einbindung der lokalen Bevölkerung für die Umsetzung der Maßnahmen und in Langzeitbeobachtungs- und Frühwarnsysteme (zu Biodiversität, Naturkatastrophen) ist entscheidend für den Erfolg. Auch Kapazitätsaufbau und Kommunikation mit einfachen Spielen (Role Play Games), Bildergeschichten oder Umweltbildung mit verschiedenen Szenarien für nachhaltige und nicht-nachhaltige Landnutzung unterstützen die Umsetzung. Kulturelle Aspekte und indigenes Wissen sollten in den Maßnahmen wahrgenommen werden.