Klimawandel

Als Hauptverursacher des Klimawandels gilt der Mensch, unter anderem mit der Landnutzung. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sollte ein nachhaltiges Landmanagement Strategien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung beinhalten.

Schwimmendes Eis in der Bucht von Rothera, Antarktis

Schwimmendes Eis in der Bucht von Rothera, Antarktis

Foto: Robert Ricker / Alfred-Wegener-Institut

Der Fokus der Projekte lag auf Regionen, die vom Klimawandel betroffen sind und in Zukunft noch stärker betroffen sein werden. Die Wissenschaftler haben es sich zur Aufgabe gemacht, Klimaänderungen zu analysieren, die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Landnutzung zu verstehen sowie innovative und regional angepasste Lösungen für den Klimaschutz und die Klimaanpassung zu entwickeln. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur nationalen und internationalen Klimapolitik geleistet. Dazu zählen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz), die UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) mit dem Kyoto-Protokoll und das Klimaziel Deutschlands 

Landdegradierung und Klimawandel

  
zum Jahr 2050
voraussichtlich:

  • 4 Milliarden Menschen werden in Trockengebieten leben (noch 2,7 in 2010)
  • Nachfrage nach tierischen Erzeugnissen wird sich verdoppeln
  • Ernteerträge werden global um 10 % sinken und regional sogar bis 50%
  • Zunahme von Konflikten in Trockengebieten um 45 %
  • 50 bis 700 Millionen Menschen werden zur Migration gezwungen

Nachhaltiges Landmanagement (Renaturierung + Vermeidung von Landdegradierung) kann mehr als 1/3 der kosteneffektivsten Klimaschutzmaßnahmen liefern, die benötigt werden, um die globale Erwärmung unter 2° C bis 2030 zu halten.
 

Quelle: Summary for policymakers of the thematic assessment report on land degradation and restoration of the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES), 2018

Laut den Prognosen wird für die untersuchten Regionen der Klimawandel ein wesentliches Problem für die Landwirtschaft sein (alle Projekte). So werden trockene Regionen, wie beispielsweise in Afrika, landwirtschaftliche Nutzfläche voraussichtlich verlieren und sich die Ernährungssicherung weiter verschlechtern (SuLaMa, TFO). Andere Gebiete der nördlichen Hemisphäre könnten in naher Zukunft für den Ackerbau geeignet sein (KULUNDA, SASCHA). Die Ausweitung würde aber durch die Umwandlung von Wäldern, Steppen und Mooren erfolgen, was Methan freisetzen und Kohlenstoffsenken abbauen würde (klimatische Rückkopplungseffekte).

Durch den Klimawandel wird Druck auf die natürlichen Ressourcen ausgeübt, die mit anhaltendem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum zunehmend in allen Landnutzungssystemen beansprucht werden. Klima- und Landnutzungswandel stehen miteinander in deutlicher Wechselwirkung. Hieraus resultieren Konflikte zwischen den Menschen vor Ort, die verschiedenen Interessensvertretungen angehören. Dabei kann die menschliche Wahrnehmung des Klimawandels regional sehr unterschiedlich sein, je nachdem welche Chancen und Risiken bestehen.

Aus den Ergebnissen wurden Strategien für ein nachhaltiges Landnutzungsmanagement abgeleitet und erprobt, die Maßnahmen für den Klimaschutz und die Klimaanpassung beinhalten und somit das Potential haben, die Folgen des Klimawandels abzufedern.