SURUMER

Nachhaltiger Kautschukanbau in der Mekong-Region - Entwicklung eines integrativen Landnutzungskonzepts in der chinesischen Provinz Yunnan


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Leitung: Prof. Dr. Georg Cadisch
E-Mail: cadisch@uni-hohenheim.de
Institution: Universität Hohenheim, Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut), Fachgebiet Pflanzenbau in den Tropen und Subtropen, 70593 Stuttgart
Projektwebseite: surumer.uni-hohenheim.de
Fördersumme: 5,0 Millionen Euro
Laufzeit: Dezember 2011 bis Juni 2017


 

Untersuchungsgebiet Projekt SURUMER

Untersuchungsgebiet Projekt SURUMER

DLR Projektträger

Untersuchungsgebiet

China, Mekong-Region, Xishuangbanna Dai Autonomous Prefecture, Yunnan Province. Tropische Wälder.

Hintergrund

Wichtigstes tropisches Waldgebiet in China, Biodiversitäts-Hotspot, steigende Nachfrage nach Naturkautschuk. Änderung und Intensivierung der Landnutzung, Effekte auf Biodiversität, Ökosystemfunktionen und -leistungen und Gesellschaft.

Ziele

Ein integratives, anwenderfreundliches und von Akteuren bewertetes Konzept zum nachhaltigen Kautschukanbau entwickeln.

Hauptergebnisse

Das Gebiet hat eine hohe Biodiversität, fast 500 Wildpflanzenarten werden als Heil- und Nahrungspflanzen genutzt. Kautschukmonokulturen verursachen, unter anderem durch den Einsatz chemischer Pestizide, den Verlust von Bestäubern, Fischen und anderen Arten. Wasserkreisläufe und die Bodenfruchtbarkeit verändern sich. Kautschuk ist als Marktfrucht (cash crop) für die Kleinbauern nur kurzfristig profitabel, auf Dauer aber risikoreich. Einheimische Wildpflanzen können als Nutzpflanzen und für den Naturschutz im Unterwuchs von Kautschukflächen angepflanzt werden. Dies stabilisiert außerdem Ökosystemfunktionen und den Wasserkreislauf, mindert Bodenerosion und schafft Blütenressourcen für Wildbienen. Nachhaltige Landnutzungsoptionen und ein Wassermanagementsystem wurden partizipativ entwickelt sowie eine Methode zur Bewertung der Ökosystemleistungen. Der Bedarf der Stakeholder lokal und regional wurde durch Kommunikation ermittelt und adressiert.

Handlungsempfehlungen

Der Anbau von Naturkautschuk ist nicht nachhaltig und schädlich für Boden, Wasser, Biodiversität und Ökosystemleistungen. Der Schutz der Biodiversität und von Ökosystemleistungen sollte ein wesentliches Kriterium bei der Landnutzungsplanung sein, insbesondere durch Waldschutz und das Anpflanzen von Unterwuchs in Plantagen oder von Pufferstreifen mit natürlicher Vegetation. Die agroökologische Ausweitung mit erweiterter Produktpalette ist auch wichtig, um ökonomische Risiken zu begrenzen. Es gewährt den lokalen Bauern auch ein zusätzliches Einkommen. Wasserschutzzonen sollten eingerichtet werden, um die Wasserqualität und -verfügbarkeit zu verbessern. Integrierte Konzepte sind bei der Entwicklung von nachhaltigen Kautschukanbausystemen anzuwenden. Die Prüfung und Umsetzung erfolgt durch Stakeholder. Capacity Building und fachliche Begleitung sind für die Umsetzung unverzichtbar.